Zum letzten Mal in diesem Jahr traf sich das entscheidende Gremium der Lokalen Aktions-gruppe (LAG) „Zwischen Elbe und Fiener Bruch“ (Elfi) am 5. Dezember 2011 im Trauzimmer der Gemeinde Möser. 19 der 32 stimmberechtigten Mitglieder hatten an diesem Abend wich-tige Entscheidungen zu treffen, zur neuen Geschäftsordnung, neuen Projekten und der Prio-ritätenliste für 2012.
Zu Beginn berichtete Leadermanagerin Heike Winkelmann zunächst von zurückliegenden Ereignissen, wie der dieses Treffen vorbereitenden Vorstandssitzung oder der sprichwörtli-chen „Erfahrung“ des Altmarkrundkurses im Genthiner und Jerichower Bereich. Ziel war es, mit Vertretern der Einheitsgemeinden und des Tourismusverbandes bemängelte Teilstrecken mit dem Fahrrad zu bereisen, um über deren Beseitigung zu beraten. Von besondere Bedeu-tung für die LAG ist der Altmarkrundkurs, weil viele Projekte dessen touristische Sogwirkung nutzen und weiter ausbauen.
Für die Finanzierung solcher Vorhaben steht der LAG für die Förderperiode 2007 bis 2013 ein sog. finanzieller Orientierungsrahmen (FOR), bestehend nur aus EU-Geldern, zur Verfügung. Von diesen knapp 2,4 Millionen Euro konnten mit 29 Projekten bisher 43 % bewilligt werden.
Bevor neue Projekte am Montagabend vorgestellt wurden, musste die Arbeitsgrundlage der LAG in Form der Geschäftsordnung partiell novelliert werden. Das Resultat sind mehr Effizi-enz und Transparenz. So ist nun auch das Prozedere eines Umlaufverfahrens in Ausnahme-fällen möglich.
Die Mitgliederversammlung erkannte dann auf dieser neuen Basis fünf neue Projekte ein-stimmig als Leader-Vorhaben an, darunter die Neugestaltung und Sanierung einer Verkaufs-stätte für die Parchener Leinölmühle, die Aufstellung eines Aussichtsturmes in Klietznick oder auch zwei kirchliche Vorhaben. Nach der Bewertung anhand von Mindest-, Qualitäts- und Zusatzkriterien reihen sich diese entsprechend ihrer Punktzahl in die Prioritätenliste 2012 ein, anhand derer das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) Altmark als zuständige Bewilligungsbehörde Projekten im Frühjahr den Startschuss geben kann. Grundvoraussetzung dafür ist das Vorliegen vollständiger Anträge bis zum 31. Januar 2012 beim Leader-Management, welches dem ALFF Anfang März nach intensiver Prüfung die endgültige Prioritätenliste mitsamt den Anträgen übergeben wird.
Für nicht anwesende potentielle Projektträger ergibt sich dann noch einmal bei der nächsten Mitgliederversammlung am 16. Februar 2012 die Möglichkeit zur Projektpräsentation.
Auch sie sollen dazu beitragen, den Weihnachtswunsch des LAG Vorsitzenden, Dr. Heinz Paul, zu erfüllen: die Sprengung des zugewiesenen FOR bis zum Ende der Förderperiode. Dafür rief er alle Mitglieder auf, ihre Kraft zur Werbung neuer Projektideen einsetzen, die die Schwerpunkte der LAG aufleben lassen: die Steigerung der Lebensqualität in ländlichen Ge-bieten sowie die stärkere Nutzung des regional vorhandenen natürlichen und kulturellen Po-tenzials.
