Auf weißen Hussen an einer mit Kerzen bestückten Tafel konferierten am Donnerstagsabend die Mitglieder der LAG „Zwischen Elbe und Fiener Bruch“.
Wenig romantisch begann jedoch die Sitzung, denn ein Vorstandsmitglied hatte aus persönlichen Gründen schriftlich um seine Entlastung gebeten. Einstimmig wurde der Geschäftsführer des Bauernverbandes, Edmund Herrmann, als weiteres Vorstandsmitglied bestätigt.
Schon in die Zeitungsredaktionen vorgedrungen war der kürzlich erteilte Zuwendungsbescheid für den Klietznicker Aussichtsturm. Doch auch der Biohof Kampe und die Imkerei Sperfeld freuten sich über die bewilligte Förderung. Alle drei Projekte beginnen so bereits, die Prioritätenliste 2012 umzusetzen, die nach der Vorstellung zweier neuer Projekte endgültig von der Mitgliederversammlung bestätigt wurde und in dieser Form am 29. Februar 2012 dem ALFF mitsamt der Antragsunterlagen übergeben wird.
Jedoch besteht mit einem finanziellen Rahmen von rund 1,3 Millionen Euro auch für Antragsteller im Jahr 2013 noch genügend Spielraum, betonte Leadermanagerin Heike Winkelmann.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt des Abends war die notwendige Selbstevaluierung der Leaderarbeit. Im Hinblick auf die anstehende neue Förderperiode bemerkte Martina Denck vom ALFF Altmark, dass hierfür demnächst eine Arbeitsgruppe mit der Erarbeitung der neuen Richtlinien beginnen wird. Dafür geben auch die Evaluierungsergebnisse Hinweise auf noch bestehende Potentiale.
Zutage förderte diese bei der LAG „Elfi“ u.a. die Mitgliederbefragung. Gegenüber 2007 verringerte sich der Mitwirkungsanteil an Unternehmern und Landwirte. Eine entscheidende Ursache sieht das Leadermanagement dafür in der seiner Arbeit mehrheitlich zugrunde liegenden Richtlinie. Die Bedeutung dieser Wirtschaftspartner betonten die Befragungsteilnehmer zusätzlich in einer erhöhten Priorität der Ziele „Steigerung der Vielfalt der Wirtschaftstätigkeit“ und der „Schaffung von Anreizen für junge Menschen, um in der Region zu bleiben“.
Gleich zwei neu vorgestellte Projekte der LAG knüpften unter anderem daran an. Kristine Liebsch präsentierte ihre Idee, die bereits bestehende Pension am Elberadweg zu erweitern. Angelika Stuckert möchte ihren Lebenstraum in Roßdorf weiter realisieren und eine der ältesten Scheune im Ort sanieren. Als Ergänzung der bestehenden Erlebnisgastronomie „Zum Lehnshof“ sind dort Konzerte und Bauernmärkte geplant. Den Rückhalt und die Zustimmung konnten die Mitglieder auch angesichts der motivierten Projektträger beiden Vorhaben nicht verwehren.
Bejaht wurde auch das gebietsübergreifende Projekt „Straße gotischer Flügelaltäre zwischen Elbe und Fläming“, an welchem sich die LAG Elfi mit Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit beteiligen wird.
Der Schwärmerei konnten sich zumindest die diesjährigen Antragsteller nach diesen wegweisenden Beschlüssen nicht hingeben. Schließlich drang Leadermanagerin Heike Winkelmann nochmals auf die sofortige Abgabe der vollständigen Unterlagen.
