Am 19. Dezember traf sich der Vorstand und der Beirat der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Zwischen Elbe und Fiener Bruch“ zum letzten Mal im Jahr 2012. Im Landgasthof Deinert stehen dann noch einmal wichtige Themen auf der Tages(ordnungs)karte. So haben die Mitglieder weitere Projekte für das kommende Jahr beraten.
Die Einheitsgemeinde Stadt Jerichow möchte im Touristenzentrum Zabakuck ein weiteres Projekt umsetzen, des Weiteren soll ein Teilstück des Altmarkrundkurses durch Wegebau aufgewertet werden. Das Landgut Parchen tüftelt am Aufbau eines Nahwärmenetzes in Ihleburg. Ihr Votum für oder gegen diese Projekte ist für die Mitgliederversammlung am 30. Januar 2013 eine erste Orientierung. Erst hier gelangen die Projekte durch mehrheitliches Votum der Mitglieder endgültig auf die Prioritätenliste 2013.
Dieses Prozedere ist vielen Karowern bereits bekannt. Sie werden als Gastgeber im Januar mit dem Dorfgemeinschaftszentrum sowie der Schlossanlage zwei umfangreiche Projekte vorstellen. 2009 rückten dank der Leaderstrategie in beiden Objekten die Bauarbeiter an. Bei dem seit 1976 bestehenden Dorfgemeinschaftshaus wurden das marode Dach und die feuchte Fassade saniert. Die Mehrzweckhalle, als alte Turnhalle bekannt, konnte saniert werden. Doch profitiert hat das ganze Dorf, das sich seitdem in seinem wahrhaftigen Mehrgenerationenhaus wieder treffen kann, zum Seniorennachmittag, dem Jugendclub oder der Sprechstunde ihres Bürgermeisters.
Nicht minder große Ziele verfolgt auch Birgit Baumgärtel mit ihrem Schloss Karow. Unentwegt arbeitet sie an der Umsetzung ihres Traumes, sanierte u. a. mit Unterstützung der LAG Elfi das ehemalige Gutshaus und die Alte Brennerei, um darin ein Kulturzentrum für Informationen und Veranstaltungen zu schaffen. Auch auf der Prioritätenliste 2013 steht Birgit Baumgärtel. Anfang November stimmte die Mitgliederversammlung bereits der Dachsanierung des Ostflügels zu. Hier befindet sich die Kindertageseinrichtung des Ortes Karow.
Wie sich das Jahr dem Ende zuneigt, nähert sich auch die aktuelle Leaderperiode ihrem Finale. Das letzte vollständige Förderjahr steht vor der Tür, bepackt mit knapp 20 Millionen Euro europäischen Fördergeldern. Reichen wird dies mit einem Blick auf die Prioritätenlisten 2013 aller 23 Lokalen Aktionsgruppen im Land wohl nicht. Entscheidend sei jedoch, so Leadermanagerin Heike Winkelmann, dass hinter diesen Bewilligungsgrundlagen der Ämter für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) vollständige Antragsunterlagen lägen. Nur so könnten die Fördermittel tatsächlich die Region unterstützen und eventuell weitere Mittel in die Region bringen. Insofern sind vollständige Anträge bis 31.1.2013 beim Leadermanagement abzugeben, damit die Bewilligung ein Oster- und nicht erst ein Nikolausgeschenk wird. Mit konkreten Aussagen zur Förderperiode ab 2014 wird im ersten Halbjahr 2013 gerechnet. Die LAG wird hierzu zeitnah berichten.
